Erklärvideo Konzept erstellen: 5 essentielle Tipps!
Es gibt kaum ein effektiveres Mittel, um seine Dienstleistung zu erklären, oder sein Produkt vorzustellen, als animierte Erklärvideos. Da jede Filmproduktion mit der Konzeption beginnt, kommen hier unsere 5 Profi-Tipps zum Erklärvideo Konzept erstellen.
Dein Türöffner: Das Erklärvideo
Wer liest sich auf einer Website gerne seitenweise Text durch, nur um rauszufinden, worum es überhaupt geht? Exactly: Keiner!
Da ist der Erklärfilm einfach das wesentlich elegantere, und vor allem effektivere Mittel um bei einem potenziellen Neukunden den Fuß in die Tür zu bekommen. Und wenn’s dann noch halbwegs stylisch umgesetzt wurde, hat man seinen vielleicht etwas trögen Inhalt nett verpackt an den Mann gebracht. Per. Fekt.
Wir bei fireplace haben schon vieeeele animierte Erklärfilme konzipiert und produziert. Ihr wollt für Euer Business einen Erklärfilmkonzept schreiben, oder sitzt in einer Agentur und habt die 75 Seiten Powerpoint Präsentation vor euch und sollt daraus für einen Kunden einen zweiminütigen Erklärfilm stricken?
Kein Problem! Mit diesen 5 Profi-Konzepter-Tipps, wird auch euer Erklärfilm ein voller Erfolg!
1. Komm zum Punkt
Die Aufmerksamkeitsspanne einer Person, die sich durchs Internet scrollt, liegt laut einer (zugegebenermaßen umstrittenen) Studie von Microsoft bei 8 Sekunden, und damit eine Sekunde unter der eines Goldfisches. Dessen Aufmerksamkeitsspanne liegt nämlich bei 9 Sekunden.
8 Sekunden – das ist krass kurz! Ok, es ist natürlich davon auszugehen, dass ein User, der es auf deine Website geschafft hat, oder deinen Erklärfilm bei YouTube angeklickt hat ein gewisses Grundintersse mitbringt – was dann seine Aufmerksamkeitsspanne deutlich erhöht.
Trotzdem. Achte drauf, dass du gleich zu Beginn deines Videos klarmachst worum es geht. Mach also zu Beginn deines Videos den sogenannten elevator pitch. Was ist jetzt nochmal ein elevator pitch?
Stell Dir vor, Du beschreibst dein Produkt, deine Dienstleistung oder noch besser: das Problem, dass dein service aus der Welt schaffen wird, Deinem potentiellen Investor oder Neukunden, mit dem Du zufällig im Aufzug stehst. Du hast nur ein paar Sekunden Zeit, bevor die Tür aufgeht und deine Chance, Dein Gegenüber von Deiner Idee zu überzeugen wieder zur Tür rausspaziert! Was also sagst du?
Das ist der sogenannte elevator pitch. Und genau diesen solltest Du gleich zu Beginn Deines Videos machen! Sag was Sache ist und komm direkt zum Punkt! So erhöhst du direkt das Interesse des Betrtachters und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Video zuende geguckt wird.
2. Keep it short
Sei Dir im Klaren darüber, dass mit jeder Sekunde, die dein Video läuft, die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich der Betrachter anfängt durch das Video zu klicken oder gleich komplett zu verabschieden.
Und ein Video, dass man wegklickt, bleibt einem eher als uninteressant oder irrelevant in Erinnerung, als eins das man zuende schaut. Logisch!
Das Videoportal Wistia hat das Nutzerverhalten Ihrer Besucher analysiert und herausgefunden, dass 90% der User ein Video bis zu Ende ansehen, wenn es 30 Sekunden oder kürzer ist, allerdings bereits jeder zweite das Video wegklickt bevor es zu Ende ist, wenn es 2 Minuten oder länger ist.
Also, halte dich kurz! Als Richtwert dient folgende Regel: lies deinen Sprechtext einmal gemächlich laut vor und stoppe die Zeit. Solltest du jenseits der 2,5 Minuten liegen ist das Skript höchstwahrscheinlich zu lang und es ist vermutlich sinnvoll, es zu kürzen.
Kürzen ist ein schmerzhafter Prozess. Aber: dein Text wird dadurch besser und mehr Leute werden dein Video komplett ansehen. Deswegen: Keep it short!
Und das bringt uns direkt zu Tipp 3!
3. Keep it simple
Wenn du in charge bist, das Erklärvideo zu konzipieren – egal ob für einen Kunden oder für dich selbst – ist davon auszugehen, dass du ordentlich im Thema bist, sprich, dich mit der Materie gut auskennst.
Für den Betrachter deines Videos gilt das höchstwahrscheinlich nicht. Und das ist wichtig zu verstehen! Sehr wichtig!
Denn es ist schwierig, sich in die Lage des „Unwissenden“ zu versetzen. Aber es ist sooo wichtig. Und klar, für Dich, der Du Dich gut mit dem Thema auskennst, scheint alles wichtig zu sein! Jedes kleinste Detail…
Deswegen tritt mal einen Schritt zurück und frage Dich zuallererst: für wen ist das Video eigentlich gedacht? Wer soll sich das ansehen?
Ist es ein Video für die interne Unternehmenskommunikation? Dann ist davon auszugehen, dass die Kollegen Vorwissen mitbringen. Heißt: du kannst bzw. solltest etwas tiefer ins Thema einsteigen.
Besteht Deine Zielgruppe aber aus Leuten, denen Dein Thema eher neu ist, übertreibe es nicht mit dem Detailreichtum. Sie müssen zu diesem Zeitpunkt auch garnicht jeden Aspekt, jeden Unterpunkt Deines Inhalt verstehen.
Wecke die Neugier und mache Ihnen Lust auf mehr. Das ist viel wichtiger.
Überlege Dir im Vornherein mit welchem Gefühl Du den Betrachter hinterlassen willst!
Das ist sicherlich kein: “Uff, das war jetzt ganzschön viel auf einmal!”, sondern eher ein “Interessant! Wie kann ich mehr dazu erfahren? Praktisch! Ich bin ja schon auf der richtigen Website!“
Also, nimm eine ordentliche Flughöhe ein und gehe nicht zu sehr ins Detail! Vermeide es außerdem mit Fachbegriffen um Dich zu werfen und halte deine Sprache einfach. Gib Deiner Zielgruppe die Chance Dein Thema zu verstehen, ohne zum Spezialisten avancieren zu müssen.
Keep it simple!
4. Vermeide die Icon-Invasion
Eins vorweg: Icons in Erklärfilmen sind natürlich ein bewährtes und absolut legitimes Mittel, um Inhalte und Zusammenhänge einfach darzustellen. Aber! Sie sind manchmal leider auch der Beweis für lazy-ass Storytelling.
Denn, wer einen Film von vorne bis hinten mit Icons zuzukleistern, tut dies meistens dann, wenn er keine Story zu erzählen hat. Das endet dann meistens mit einer Flut von Icons die man halbwegs passend über das Voice-Over legt. Meh. Not good.
Man verschenkt dadurch leichtfertig 50% des Films – nämlich die Bildebene und erhält als Ergebnis eine animierte Powerpoint Präsentation: Glühbirne, Zahnrad, Ausrufezeichen, Stoppuhr, Weltkugel, Fragezeigen. Gähn.
Nutzt Eure Chance und erzählt eine Geschichte!
Überlegt Euch bereits beim Schreiben des Sprechtextes, wie Ihr diesen bebildern könnt. Dabei müsst Ihr auch nicht immer zu 100% das zeigen, was gerade im Voice Over gesprochen wird!
Klar, Bild und Ton sollten schon grundlegend zusammenpassen, aber nicht jedes gesprochene Wort muss sich im Bild wiederfinden. Dafür gibt es sogar einen Begriff: “Mickeymousing”.
Kommt eigentlich aus der Komposition von Filmmusik und beschreibt die Vertonung von Mickey Mouse, in der jede ihrer Bewegungen eine exakte Entsprechung auf der Tonebene hat.
Gebt Eurem Bild Luft zu atmen, entfernt Euch auch mal vom Gesagten und kommt dann um so mehr auf den Punkt wieder zurück. Klebt nicht wortwörtlich am VoiceOver – das ist langweilig und uninteressant.
Eure Betrachter können den Transfer herstellen, zwischen Bild und Ton. Das macht Spaß und das Betrachten Eures Videos kurzweiliger.
5. Infos ins Ohr
Komplexe Sachverhalte sind extrem schwierig in der Bildebene auszudrücken. Deswegen empfiehlt es sich hierfür die Voice-Over-, respektive Ton-Ebene zu verwenden.
Ihr habt mit Sprache einfach viel mehr Möglichkeiten, gezielt auf den Punkt zu kommen. Denn dafür haben wir Menschen die Sprache entwickelt: zur Informationsübermittlung. Es ist nach wie vor der effektivste Weg, Wissen und Erkenntnis vom Sender zum Empfänger zu transportieren.
Deshalb: Ladet die Bildebene nicht mit Informationen, umständlichen Schaubilder oder schwer verständlichen Metaphern zu. Außer Euch versteht die nämlich kein Mensch.
Wir kennen das nur zu gut: “Können wir dann nicht ein rotes Fragezeichen aufploppen lassen, was sich dann grün färbt, zu einem Ausrufezeichen wird und dann fliegen da so Nullen und Einsen vom iPad-Icon ins Cloud-Icon (Digitalisierung!!!) und in ein Spraschwein fliegen Tascheinuhren (Zeit ist Geld und so…)?!” Hmm… nein.
Das Problerm: Der Betrachter steigt hier komplett aus. Denn für ihn ist es schlicht unmöglich, die Bildebene zu entschlüsseln und gleichzeitig der Story und dem Voice-Over zu folgen.
Und außerdem zerschießt Ihr Euch Eure vielleicht schön minimalistisch gestaltete Bildebene mit Andeutungen und Verweisen, die Ihr viel pregnanter in einem kurzen Satz im Voice-Over unterbringen könnt.
Deswegen: Infos ins Ohr (und nicht ins Auge)
Für alle die bis hier gelesen haben, kommt jetzt als Belohnung der ultimative power Bonus-Tipp, der alle 5 Tipps von eben überflüssig macht:
Hire Fireplace
Volker und ich helfen Euch wirklich gerne bei der Konzeption Eures animierten Erklärfilm.
Drama meets Didaktik! Wir haben lange Erfahrung im Kreieren packender Stories und der Verständlichmachung komplexer Themen.
- Wir graben uns gerne durch Eure Powerpoints und Briefing PDFs,
- schreiben Euch das Treatment und den Sprechtext,
- erstellen zusammen mit professionellen Illustratoren das Storyboard,
- entwickeln den richtigen Style
- und finden den passenden Produktionspartner für Euch!
- Und das alles unter Berücksichtigung Eures gesetzten Budgetrahmens.
Also, get in touch! Wir freuen uns auf Euch!